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09.02.2015

Erster Teil unserer neuen Gesprächsreihe: Unsere Rocker ganz nah

Wer sind die Rocker, was bewegt sie in ihrer Arbeit, was wollen sie erreichen? In unserer neuen Gesprächsreihe stellen wir Euch regelmäßig Menschen aus dem ROCK YOUR IFE! Netzwerk vor. Heute: Simon, 22. Er studiert Geschichte, Philosophie und Italienisch an der Freien Universität Berlin. Seit Mai 2013 ist er Mentor und verrät uns, wie er Klischees überwindet, auch bei sich.

Was begeistert Dich an ROCK YOUR LIFE?

Ich finde es toll, dass hier Studenten und Schüler zusammen gebracht werden. Das bietet Schülern die Chance für neue Einblicke und die Studenten können ihr Verständnis erweitern und Verantwortung übernehmen.

Mit welchen Erwartungen bist Du Mentor geworden?

Ich hatte mit einem Schüler gerechnet, der mit krassen Problemen zu kämpfen hat. Was man sich so vorstellt: Kinder, die in harten Lebenslagen stecken.

…Klischees…

Genau: Bildungsferne Herkunft, schlechte Deutschkenntnisse.

Und dann…

… hab ich mich selber wieder getroffen, also einen Menschen getroffen, der mich an mich erinnert. Quasi den kleinen Simon mit 15, jemand, der den Schritt zum Erwachsen werden macht. Ich hätte mit 15 gerne jemanden gehabt, der kein Freund, kein Geschwister, kein Elternteil ist, sondern etwas darüber.

Was meinst Du mit ‚darüber‘?

Eine Person von außerhalb, die auch noch nicht erwachsen ist. Ein Wanderer, der auf der Brücke zwischen Jugendlicher und Erwachsener einfach ein paar Schritte mehr gemacht hat. Als Student bin ich nun derjenige, der noch nah genug ist, dass er noch den Arm zu seinem Schüler ausstrecken kann.

Wie hat das Mentoring Dich verändert?

Ich habe meine eigene Jugend und über mein Erwachsen werden nachgedacht. Man verändert sich viel mehr als einem in dieser Zeit bewusst wird. So von außen betrachtet, waren da schon eine Menge Hürden, die man überwunden hat. Ganz konkret: Als Teenager waren wir viel unsicherer, unerfahrener und nur ein paar Jahre später ist man selbstständiger und selbstsicherer – und genau bei diesem Prozess unterstütze ich meinen Schüler.

Wo hattest Du in Eurer Mentoring Beziehung Deinen Rock Your Life! Moment?

Da muss ich nachdenken, Moment. Als mein Schüler und ich zusammen beim Tag der offenen Tür der TU waren und mein Schüler zum ersten Mal ne Uni von innen sah. Er war total begeistert, neugierig und hat so viele seiner Klischees über Bord geworfen.

Was hat Dich dabei beeindruckt?

Naja, einerseits, wie viele Klischees wir doch haben und ich hab gesehen, wie einfach man Klischees loswerden kann: Einfach mal was machen und wohin gehen.

Warum sollte man Rock Your Life Mentor werden?

Um etwas Soziales zu machen und zwar konkret. Wir reden viel über Dinge, die wir verändern wollen aber hier kann man konkret was verändern. Es mag keine große Änderung sein, aber trotzdem wichtig. Wir haben viel über Religion, Beziehungen zu Menschen aber auch Gesellschaft geredet.

Hier ist mein Blick ein anderer als der von Eltern, Freunden oder Geschwistern.

So kann ich meinem Schüler eine andere Sicht zeigen und einen anderen Lebensweg zeigen. Viele sind zu viel mehr fähig als sie denken und ich kann dieses Denken verändern helfen.

Das Interview führte Mathias Hamann.

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